Die IT Branche boomt weiterhin, ohne dass ein Ende in Sicht ist! Softwarefirmen gehören zu den attraktivsten Arbeitgebern heutzutage und kämpfen um neue MitarbeiterInnen.
Kein Wunder, dass die Branche auch Möglichkeiten für einen Quereinstieg ohne Ausbildung bereit hält.
Wie das klappen kann und welches Gehalt IT Quereinsteiger erwartet, erfahren Sie in diesem Artikel!
Im Jahr 2020 wurden die Ausbildungsordnungen für IT Berufe von der IHK grundlegend überarbeitet. Im Interview mit unseren KollegeInnen von flytech in Friedberg erklärt Wolfgang Haschner, Leiter des Fachbereichs Ausbildung bei der IHK Schwaben, wie auf diese Weise auf neue Herausforderungen der Branche eingegangen wird.
Haschner beschreibt indem sehr lesenswerten Interview, wie sein Fachbereich auf die rasanten Veränderungen in der IT reagiert. Aus Sicht der Unternehmen hat die IHK damit einen wichtigen Schritt gemacht, um die Ausbildung der Realität in der Branche anzupassen.
Die Entwicklung der IT wird an diesem Beispiel besonders gut deutlich. Zunächst einmal gestaltet sich der gesamte Bereich weiter aus, neue Felder werden erschlossen, wofür neue Kompetenzen benötigt werden.
Natürlich geht damit auch eine quantitative Aufwärtsentwicklung einher. Fachkräfte sind und bleiben weiterhin gefragt. Softwareentwickler und Softwareentwicklerinnen gehören zu den begehrtesten Personen auf dem Arbeitsmarkt und werden mittlerweile von den Firmen aktiv umworben.
Eine Trendwende ist nicht in Sicht. Kein Wunder, dass in vielen anderen Branchen der Wunsch entsteht, auch ohne einschlägige Ausbildung in einen IT-Job zu wechseln und somit die eigene Zukunft abzusichern!
Doch wie kann der Quereinstieg in die IT gelingen? Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen, um in der IT erfolgreich zu sein? Und welche Möglichkeiten der Beschäftigung gibt es denn eigentlich?
Dass die IT sich insgesamt ändert, wird auch deutlich, wenn man sich die Aufgabenfelder der einzelnen Bereiche genauer anschaut. Alleine schon bei den Stellenbezeichnungen der ausgeschriebenen Jobs zeigt sich, wie schwer Arbeitgeber sich tun, die Profile genau zu definieren.
Was SoftwareentwicklerInnen heute tun, geht eben weit über das reine Schreiben von Code hinaus! Oft ist von Konzeption und Realisierung der jeweiligen Softwareprojekte die Rede, aber das ist reichlich abstrakt ausgedrückt.
Fest steht, dass Fachkräfte in der IT heute viel mehr mitbringen müssen als technologische Skills. Softwareprojekte wollen gut durchdacht und organisiert sein. Das Entwicklungsteam muss mit verschiedenen Stakeholdern kommunizieren und sich etwa in die Perspektive der KundInnen hineinversetzen können. Auch ein effizientes wirtschaftliches Denken und Handeln ist heute viel mehr gefragt als in den letzten Jahrzehnten.
Was auf den ersten Blick wie eine einzige Überforderung aussieht, bietet tatsächlich gerade für QuereinsteigerInnen ohne Ausbildung in der IT riesengroße Chancen!
Denn natürlich müssen all diese neuen und vielfältigen Aufgaben nicht gleichzeitig von ein und derselben Person abgedeckt werden. Vielmehr gehört die Organisation von cross-funktionalen Teams heute zum absoluten Branchenstandard.
Erfahrungen aus anderen Bereichen sind also durchaus gerne gesehen, um das Team vielfältiger und effizienter zumachen.
Der codende Ex-Vertriebler mit dem besonderen Händchen für den Kunden am anderen Ende der Leitung?
Der ehemalige Bänker mit dem Gespür für Zahlen? Der studierte Soziologe, der weiß, was ein Team im Inneren zusammenhält?
Alles keine Seltenheit in der IT!
Trotz des Fachkräftemangels und der vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten in der Branche ist nicht jede/r gleichermaßen für den Quereinstieg in die IT geeignet. Vorausgesetzt werden sollte ein gewisses technisches Verständnis und natürlich ein ausgeprägtes Interesse für Inhalt und Abläufe im Arbeitsalltag der Softwareentwicklung.
Gerade wenn es um das Erlernen von Programmiersprachen geht, zeigt sich aber ein erstaunliches Phänomen: Das herkömmliche Klischee sieht vor allem den (oft männlichen) Mathe- oder Technologie-Crack als Softwareentwickler. Es ist auch nicht zu bestreiten, dass ein mathematisches und/oder allgemein technologisches Interesse und Vorwissen ein großer Vorteil für die Beschäftigung in der Softwareentwicklung sind.
Tatsächlich zeigt die Erfahrung aber auch, dass es andere Arten von Zugang zur Programmierung gibt. Vor allem fällt dabei oft auch die sprachliche Herangehensweise auf. Nicht umsonst handelt es sich bei Softwaretechnologien ja um Programmier“Sprachen“, mit einer eigenen Grammatik, die sich besser oder schlechter lernen lässt.
Erfahrungsgemäß haben Menschen, die nicht unbedingt einen sehr starken Hang zur Mathematik haben, sprachlich aber versiert sind, gute Chancen auf einen Quereinstieg in die IT. Voraussetzung ist, wie oben erwähnt, natürlich immer das gesteigerte Interesse und die Bereitschaft, sich in diesen neuen Bereich einzuarbeiten.
Egal aus welcher Richtung Sie persönlich kommen – In jedem Fall ist es sinnvoll, den Quereinstieg gut vorzubereiten und sich vorab intensiv mit der Branche und den Technologien zu befassen. Das Netz ist voll von guten und sehr guten Onlinekursen.
Sie können einfach loslegen!
Denn egal welche Vorgeschichte und Talente Sie mitbringen: Überzeugen werden Sie in der Regel vor allem mit praktischem Können. Dabei geht es weniger um echte Profi-Skills und Projekterfahrung als vielmehr zu zeigen, dass Sie wissen worum es geht und dass Sie die Bereitschaft mitbringen, sich auch neben ihrem aktuellen Job fit für die IT zu machen – kurzum:
Dass Sie es ernst meinen!
Aber wie fängt man das genau an? In anderen Artikeln haben wir genau diese Frage immer wieder beschrieben, gerade weil sie uns so oft gestellt wird:
Welche Programmiersprache soll ich lernen und wie lerne ich sie am besten?
Auch hier gibt es keine ganz eindeutige Antwort. Wenn Sie unsere Artikel regelmäßig verfolgen, wissen Sie bereits, wie wir zu diesem Thema stehen. Die Frage, mit welcher Programmiersprache Sie die besten Erfolgsaussichten haben, ist aus unserer Sicht eigentlich falsch gestellt.
Wichtig ist vor allem: Fangen Sie an! Setzen Sie sich an den Rechner und starten mit einem kostenlosen Onlinekurs. Wenn Sie sich für Java interessieren, haben wir in einem Artikel ganz konkrete Empfehlungen für Kurse zusammengestellt. Aber auch für alle anderen Technologien werden Sie einen guten Einstieg finden.
Wenn Sie sich für einen Quereinstieg interessieren, stellt sich natürlich schnell die Frage, wie Sie Ihre Qualifizierung als SoftwareentwicklerIn nachweisen können. Richtig ist, dass auf dem Arbeitsmarkt von heute das tatsächliche Können weit wichtiger ist als Titel oder Abschluss.
Sie sollten sich deshalb schon früh Gedanken darüber machen, wie Sie die neu erworbenen Skills zeigen wollen.
Im Wesentlichen sind Sie auch hier sehr frei, bewährt haben sich aber zwei Varianten: Entweder Sie pflegen Ihren eigenen Git-Account regelmäßig, sodass Recruiter hier Ihren aktuellen Stand einsehen können. Oder Sie bauen sich direkt eine eigene Web-Präsenz auf, wo Sie ihre ersten eigenen Projekte direkt veröffentlichen können.
In beiden Fällen raten wir aber dringend, die Accounts auch wirklich aktuell zu halten. Nichts ist im Bewerbungsprozess schlimmer als veraltetes oder unvollständiges Material.
Zu guter Letzt wenden wir uns einer ebenfalls sehr häufigen und wichtigen Frage zu, die Frage nach dem Geld!
Sicher ist das Klischee nicht ganz falsch, dass in der IT vergleichsweise hohe Gehälter gezahlt werden. Dennoch ist es aus unserer Sicht nicht seriös, hier absolute Aussagen zu treffen. Durchschnittliche Zahlen bewegen sich um etwa 43.000 € bei Berufseinsteigern bis zu über 60.000 € bei erfahrenen Kräften
Dabei muss aber zweierlei berücksichtigt werden: Erstens arbeiten SoftwareentwicklerInnen nicht automatisch nur in der IT Branche. Auch in Industrie, Forschung, Bildung und vielen anderen Bereichen werden ProgrammiererInnen gebraucht und je nach Branche unterschiedlich bezahlt. Das gilt ganz abgesehen von regionalen Gehaltsunterschieden in Deutschland.
Während Einstiegs- und Durchschnittsgehälter einen groben Anhaltspunkt bieten können, ist aber auch diese Frage aus unserer Sicht falsch gestellt.
Was für uns vor allem für einen Job in der IT spricht, sind die vielfältigen, ja schier unbegrenzten Möglichkeiten der Weiterentwicklung. Natürlich gibt es die Möglichkeit einer herkömmlichen Karriere in immer höhere Führungspositionen.
Aber auch wer nicht nach „höheren“ Aufgaben strebt, hat die Möglichkeit der ständigen Weiterentwicklung. Neue Technologien, anspruchsvollere Aufgaben, unterschiedliche Ausrichtung des Tätigkeitsfelds sind nur einige der vielen Möglichkeiten, sich eine abwechslungsreiche und sinnstiftende Berufslaufbahn zu erhalten.
So entspricht die Branche auch hier dem Trend in der Gesellschaft. BewerberInnen geht es heute nicht mehr in erster Linie um ein möglichst hohes Einstiegsgehalt oder große Jobtitel. Gesucht werden vielmehr Herausforderung und Sinnerfüllung in der täglichen Arbeit.
Dassdies in der IT trotzdem mit sehr guten Gehältern einhergeht machtd ie Branche eben so attraktiv für einen Quereinstieg!
Die Mischok Academy ist ein zertifizierter Bildungsträger mit Schwerpunkt Softwareentwicklung. Unsere Fortbildungen sind praxisorientiert und effizient, wir machen Sie fit für Ihren beruflichen Weg in der IT. Wenn Sie Fragen haben zu diesem Artikel, melden Sie sich gerne. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören.